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Bewegungsfreiheit und Lebensperspektiven für alle Menschen!

 -Zur Unterkunft in der Brookkehre-

Seit dem es Menschen gibt, sind diese ein- und ausgewandert. Frei zu wählen an welchem Ort Mensch wohnen möchte, halten wir für unabdingbar. Wo Mensch seine Lebenswünsche verwirklichen will, darf weder von Schengen noch von Dublin Verordnungen eingegrenzt oder festgesetzt werden. Doch Menschen werden nur als ökonomische Ressourcen begriffen, ohne Freiheiten und Rechte; Wirtschaft und Waren hingegen erhalten immer mehr Grenzenlosigkeit. Das Projekt Eschenhof nimmt nicht weiter hin, in einem Europa zu leben welches keine Verantwortung übernimmt für globale Ungleichheit und Ausbeutung, ein Europa welches nur seine Interessen durchsetzt. Auch Bergedorf hat diese Verantwortung zu tragen; hier sollen aktuell erneut 380 Menschen in einem extra für Menschen mit Fluchtgeschichten errichteten Häuser Block untergebracht werden. Wir fordern autonome Lebensperspektiven für alle!!Migrant_innen und dezentrale Unterbringungen in „ganz normalen“ Wohnungen! Wir wünschen uns von der Zivilbevölkerung Bergedorfs ein solidarisches Zusammenwirken mit den Flüchtlingen, denn die Verschiedenheit von Menschen macht unsere globale Lebenswirklichkeit aus.

Das Projekt Eschenhof versteht sich als Teil der Auseinandersetzung für globale Solidarität und Gerechtigkeit. So wollen wir gemeinsam mit den Bewohner_innen der Unterkunft und Menschen in Bergedorf eine Solidaritätsstruktur entwerfen, um einer Ausgrenzung vorzubeugen.

Keine Verharmlosung rechter Gewalt – Solidarisch mit den Betroffenen

Am 21.09.2012 wurde am Schleusengraben in Bergedorf ein Mahnmal gegen Zwangsarbeit enthüllt. Es soll an die menschenverachtende Ausbeutung durch Arbeit tausender Zwangsarbeiter_innen, Kriegsgefangener und Häftlingen des KZ Neungammes in bergedorfer Betrieben erinnern!

Zu dieser Einweihung war auch eine Delegation Angehöriger ehemaliger Zwangsarbeiter_innen eingeladen . Diese waren trotz ihres hohen Alters angereist, um an der „Woche des Gedenkens“ teil zu nehmen. Kurz nach Beginn der Veranstaltung ging ein Mann auf die Mitglieder der Delegation los und sprühte ihnen Pfefferspray direkt ins Gesicht. Dieser Angriff ist verachtenswert, da er den Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung die Anerkennung ihrer Leiden entzieht und sie erneut durch rechte Gewalt traumatisiert.

Die Polizei stellt den Täter als psychisch verwirrt dar, um die Tatsache zu verleugnen, dass es überall in Deutschland, in diesem Fall in Hamburg-Bergedorf, antisemitische und rassistische Gewalttäter_innen gibt und es andauernd zu faschistischen Angriffen kommt! Laut Presse hatte Frank A. Bereits letzte Woche einen Strafbefehl vom Amtsgericht Bergedorf erhalten, da er faschistisches Propagandamaterial an den inhaftierten Nazi-Anwalt Horst Mahler geschickt hatte. Wir zeigen uns solidarisch mit den Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung und mit allen anderen Betroffenen von rassistischer Gewalt! Keinen Fuß breit den Faschisten, in Bergedorf und anderswo!!!